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Hurdle The World an Felsen mit Wasser im Vordergrund.

Neuseeland - Nordinsel

Wir sind fast drei Wochen mit einem Van durch Neuseeland gereist und haben dabei herausfinden können, wie die barrierefreiste Stadt Neuseelands aussieht und wie gut Alex doch in einem so engen Van zurechtkommt. Wir haben wirklich unfassbar viel erlebt. Die Bilder können nur einen kleinen Einblick in unsere Zeit bieten, trotzdem kann man vielleicht erkennen, wie schön die Natur der Nordinsel Neuseelands ist. 

Campervan NewZealand-61.jpg
Hurdle The World
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4/5

Unsere Zeit in Neuseeland war zweigeteilt. Einerseits haben wir für etwa drei Wochen lang ausgetestet, wie es für uns ist, mit einem Camper ein Land zu entdecken. Auf der anderen Seite haben wir für drei Wochen in Auckland in einer WG gewohnt. 

 

Die Zeit im Camper war, was Barrierefreiheit angeht, sicherlich nicht die leichteste für uns. Wir haben das Gefühl, dass das Camper Leben nicht für Menschen mit Behinderung gemacht ist, obwohl Neuseeland für ein solches Leben fast die perfekten Bedingungen bietet. Es sei denn, man kauft sich einen eigenen Camper und kann diesen dann, den eigenen Bedürfnissen entsprechend, umgestalten. Zusammen haben wir diese Zeit trotzdem gemeistert. 

Die Orte, Campingplätze und Parkplätze waren zwar meistens weitestgehend barrierefrei, doch war es beispielsweise schwierig sich häufig auf wechselnde sanitäre Anlagen einzustellen. Gerade das Duschen von Alex ist uns hier manchmal schwergefallen. Auch das Leben im Alltag ist für einen Menschen mit Behinderung im Camper, aufgrund des geringen Platzes, deutlich komplizierter, da häufig Dinge für verschiedene Tageszeiten oder Aktivitäten von A nach B geräumt werden müssen. An den sehenswerten Orten selber, war häufig eine hohe Barrierefreiheit gegeben, sofern in der Natur umsetzbar. So gab es oft Ausschilderungen für Wanderwege, ob sie für Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung geeignet sind oder nicht. 

 

Die zweite Hälfte unserer Zeit in Neuseeland haben wir in Auckland verbracht, die man bezüglich der Barrierefreiheit mit Sydney und Melbourne vergleichen kann. Ähnlich wie bei Sydney jedoch, hat das sehr hügelige Terrain die Fortbewegung teilweise ein bisschen erschwert oder einige Orte auch überhaupt schwer erreichbar gemacht. Die öffentlichen Verkehrsmittel und damit die Busse sind für Rollstuhlfahrende nutzbar.

 

Insgesamt gibt in der neuseeländischen Bevölkerung ein Bewusstsein über die Themen Behinderung und Inklusion, ähnlich wie in Australien. Das Thema Inklusion ist in der Gesellschaft fest verankert und wird sowohl politisch, als auch gesellschaftlich öffentlich behandelt. Auch hier wurde einem sehr nett geholfen, wenn wir nach Hilfe gefragt haben, währenddessen die Menschen weniger proaktiv auf uns zugekommen sind. Das hat unserer Meinung nach einen ähnlichen Grund, wie wir ihn auch in Australien sehen. Menschen mit einer Behinderung werden hier nicht mehr als Exot*innen angesehen und bekommen deswegen auch nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit. Auf der anderen Seite bekommen behinderte Menschen auch vom Staat deutlich mehr Unterstützung, als in asiatischen oder südamerikanischen Ländern, weswegen die Gesellschaft vielleicht das Gefühl hat, sie weniger unterstützen zu müssen, als in Ländern, in denen Menschen mit einer Behinderung wirklich stark auf die Hilfe der Familie oder Fremder angewiesen sind. Das sehr hügelige Terrain macht trotzdem viele Orte schwer erreichbar. 

Schreibt uns Eure Meinung und Eure Erfahrungen.
Wie habt Ihr Neuseeland erlebt?

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Hier haben wir Euch eine Kleine Galerie erstellt,
mit Bildern von unserer Neuseelandreise. 

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